Für mich ist dies die Bewältigung meiner Trauer. Duma fehlt so sehr und die Hunde trauern auf ihre Art
mit.
Ich möchte die Geschichte von Duma erzählen wie er in unser Leben kam:
2016 wurde unser Verein von einer span. Tierschutz Orga kontaktiert. Man meinte es sei ein Ridgeback!?
Naja die Fellfarbe auf jeden Fall passend. So entschlossen wir uns den jungen Mann nach Deutschland zu
holen. In Andalusien lebte er in einer Wohnsiedlung unter Autos, wurde verscheucht, geschlagen und er
hatte 3 Schrotkugeln in seinem Körperchen. Als er in Deutschland an kam, war die Überraschung groß.
Kniehoch und Stummelschwänzchen. Ich hatte eine Pflegestelle für "Alunio" in Wiesbaden. Es dauerte
nicht lange und Alunio wurde zurück gebracht. Die dort lebenden Hunde der Pflegestelle hatten alle
Angst vor ihm und flüchteten. Er musste zeitig umziehen. Unser Rudel bestand damals aus Bones und
Vicky. Zwei souveräne Hunde und ich nahm den "Kleinen" mit zu uns. Bones mochte den kleinen Rüden
auf Anhieb, mit Vicky gab es einiges an Probleme. Sie hatte den Duma-Don, das war nun der neue Name,
ordentlich attakiert.
Mit Duma konnte man nicht spazieren. Einmal von der Leine und man musste einfach warten bis er
wieder zurück kam. Er raste die Weinberge rauf und runter, es war unfassbar. Kein Hund der überhaupt
zu trainieren war. Er machte was er wollte und wir passten uns einfach an. Draußen ging er alles an was
vorbei kam. Egal ob Traktor, Autos, oder was er meinte verfolgen zu müssen. Pferde mochte er und
überhaupt mochte er einiges was wir nicht vermutet hätten und wir wurden immer wieder überrascht
von ihm.
Duma suchte unsere Liebe, suchte Körperkontakt und seine größte Freude war wenn er nachts mit ins
Bett durfte. Zum Rudel zu gehören, das war sein Ding und er knotterte auch die Großen alle an, wenn
ihm was nicht passte. Er sah sich als unausgesprochener Boss im Koba Rudel.
Besuch wurde bei uns immer weniger, nur die den Härtetest bestanden haben kam wieder. Der Besuch
musste sitzen, dann war alles ok. Aufstehen und bewegen bisschen problematig. Wenn er ignoriert
wurde, dann war es auch ok.
Sein Fell war wie ein Teddybär, weich glänzend.
Schon lange waren seine Hinterläufe schwach geworden. Zwei gerissene Bänder von vor ein paar Jahren
haben sich verknöchert. Er hatte Schmerzen, aber er wollte so gerne immer mit Anjin und mir zur
Laufrunde. Autofahren, das war sein Ding. So stolz lag er im Kofferraum auf seiner Decke.
Auch am 03.03.2025 versuchte er auf seine Weise ins Auto zu kommen und zeigte, dass er mit wollte. Es
war seine letzte Reise......
Dr. Bollert untersuchte ihn und sah keine Chance mehr. Duma hatte auch das Essen eingestellt und
konnte nicht mehr selbständig laufen. Kenzo und ich trugen ihn zum Lösen in den Garten. Ich beschloss,
dass er in Würde von uns gehen soll.
Lieber Duma, du außergewöhnlicher kleiner brauner Rüde, egal was da alles für Rassen in dir waren, du
hast 9 Jahre als festes Familienmitglied zu uns gehört. Nicht viele konnten dich wirklich leiden, aber wir
haben dich so sehr geliebt......
Duma* 20.09.2011 - 03.03.2025